Je später desto sicherer

Pünktlich werde ich dieses Jahr meine Steuererklärung abgeben. Ich bin dermaßen gut organisiert, dass ich sogar die Buchhaltung für das laufende Jahr angefangen habe. Lachhaft, dies zu erwähnen, laufende Buchhaltung ist eigentlich selbstverständlich. Weiß ich, habe ich früher auch praktiziert.

Meine Beflissenheit fand damals ein jähes Ende, als mein Rechner den Geist aufgab. Natürlich nicht am Anfang des Jahres, wenn man bloß ein paar Minibuchungen eingegeben hat, das lohnt ja nicht für einen GAU. Sondern im November. Und natürlich hatte ich keine Daten gesichert. Aus verschiedensten Gründen tat ich mich schwer damit, das verblichene Gerät einem Datenrettungsprofi anzuvertrauen. (Es steht übrigens heute noch in meinem Keller. Eines Tages werde ich es wiederbeleben und vielen alten, längst vergessenen Dateien wiederbegegnen, die mit Programmen geschrieben wurden, die man heute nur noch vom Hörensagen kennt… Das wird ein nostalgischer Moment…)

Damals lernte, ach was: erfuhr ich fluchenderweise dateneingebend nicht nur, wie nützlich Datensicherung ist. Sondern ich erkannte auch: Je später ich eine Arbeit erledige, desto geringer ist das Risiko, dass etwas verloren geht. Was ich nicht buche, kann nicht abstürzen. Was ich nicht aufräume, kann nicht durcheinander kommen.

Da fällt mir ein, ich muss doch mal schauen, wie habe ich eigentlich die Datensicherung zur Zeit eingestellt…

 

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag

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