Arbeit macht glücklich, Künstler jedenfalls

Mal wieder hat die Sozialwissenschaft, diesmal in Gestalt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), etwas herausgefunden, was selbst zu wissen wir nicht wagen würden: Künstler lieben ihre Arbeit. Je mehr sie arbeiten, desto glücklicher sind sie! Sie finden ihre Tätigkeit vielseitig und sagen, dass sie viel dabei lernen. Das DIW hat 28.000 Berufstätige befragt, darunter 300 Künstler, die diese überdurchschnittlich frohsinnigen Antworten gaben. Mehr als ein Drittel von ihnen arbeitete übrigens selbstbestimmt und ohne Vorgesetzte, im Gegensatz zum Berufstätigen-Durchschnitt, wo es nur knapp 10 Prozent waren.

Und jetzt schalten wir den Flüstermodus ein: Die Künstler arbeiten weniger des Geldes wegen als andere Menschen, sie sind auch dann noch glücklich, wenn die Einnahmen zu wünschen übrig lassen. Das aber bitte nicht weitersagen, nicht dass die Auftraggeber der Künstler daraus unerfreuliche Schlüsse für die nächsten Honorarverhandlungen ziehen.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Geschäft | 3 Kommentare

3 Kommentare bisher

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  1. 11. März 2012 um 18:17 Uhr

    HBaller sagt,

    Dann bin ich wohl auch eine Künstlerin: Mein Job lehrt mich vieles, was ich vorher nicht kannte, macht mich mit spannenden Themen bekann und führt mich mit interessanten Menschen zusammen.
    Aber das geht doch wohl den meisten vom Format “Kollege Ich” so, oder? 😉

    Danke für den Schmunzler am Sonntagnachmittag!

  2. 22. April 2012 um 22:14 Uhr

    Carsten sagt,

    Für mich kommt das nicht so überraschend. Da brauch man sich einfach nur mal anschauen was Musiker verdienen. Da verdient ein 0815-Arbeitnehmer häufig mehr als viele Musiker, die so auf dem iPod oder dem CD-Player gespielt werden.

  3. 22. Dezember 2012 um 21:29 Uhr

    Margarita Moerth sagt,

    Ich kenne etliche Berufsmusiker (gut verdienende), denen ihr Job oft ebenso auf den Nerv geht, wie manchem Lohnbuchhalter der seine (Routine! Routine!).

    Ich kann mich nicht als Künstlerin bezeichnen, obwohl teilweise künstlerisch tätig, doch ich habe einen immens abwechslungsreichen Arbeitsalltag, den ich großteils selbst gestalte, und das ist einfach fabelhaft.

    Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, einen Chef, eine Chefin “im Nacken sitzen” zu haben, der/die mir ständig in meine Tätigkeit dreinredet.

    Das Schönste ist, dass ich meine Arbeitszeit selbst organisiere. Oft spüre ich, wenn ich mir selbst zu viele Fixtermine dicht nacheinander zumute, wie mich das sofort zu nerven beginnt. Drum bin ich da jetzt sehr vorsichtig und verteile Schüler und Kunden möglichst breit gestreut auf die Woche 😉

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