Feierabend: alt, aber gut

Arbeiten zu jeder Zeit und von jedem Ort: Das ist nicht nur hip und schön, sondern auch anstrengend und gesundheitsgefährdend. Wer ständig online ist, weiß, wovon ich rede. Nie richtig abschalten, keine echten Pausen. In spannenden Projekten ist das nicht schlimm, im Gegenteil. Da kann ein Sonntag am Schreibtisch richtig gut tun, und es ist mehr Freude als Stress, die Mails abzurufen. Als Dauerzustand allerdings ist es zermürbend.

Ich komme drauf, weil ich immer wieder froh bin, meine eigene Chefin zu sein und die Entscheidungen über meine Erreichbarkeit selber treffen zu können, aber diese Woche las, dass man sich zumindest in großen Unternehmen neuerdings auch um entsprechende Regelungen bemüht. Demnach verbieten manche Unternehmen Mails außerhalb der Dienstzeit, andere schalten sogar die Mailserver ab. Das klingt doch ganz gut, oder? Willkommen jedenfalls in der neuen Arbeitswelt, guter alter Feierabend!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag | 1 Kommentar

1 Kommentar bisher

RSS Feed abonnieren

  1. 27. Februar 2014 um 14:37 Uhr

    Karina sagt,

    Eine Freundin von mir ist auch selbständig und als wir sonntags unterwegs waren, war ich ein bißchen erstaunt, als ein Kunde anrief und sie sogar an ihr Geschäftshandy ging. Aber sie meinte, sie möchte auf gar keinen Fall die Möglichkeit, Umsatz zu machen, verpassen. Ist verständlich einerseits. Sie fährt aus diesem Grunde aber auch immer nur eine Woche im Jahr in den Urlaub, weil sie glaubt, viele Kunden würden sonst zu Mitbewerbern gehen und dann möglicherweise dort bleiben. Daher bin ich dann doch immer ganz froh über meine Festanstellung. Ist undenkbar, dass mich am Wochenende da jemand anruft. Ich denke, auch wenn man selbständig ist, sollte man sich feste Ruhezeiten gönnen. Wer nämlich Burn Out bekommt, kann erstmal gar keinen Umsatz mehr machen!

Kommentare sind deaktiviert.