Wann ist eine Provision angezeigt?

Wenn Selbstständige untereinander Aufträge weiterreichen, freut sich in aller Regel derjenige, der den weitergereichten Auftrag übernimmt. Und es ist durchaus üblich, dass er demjenigen, der ihm den Job überlässt, eine Provision bezahlt. Allerdings wird diese Transaktion zuweilen von Brauchgrummeln begleitet. Wofür zahl ich eigentlich? fragt sich mancher Jobabnehmer.

Ja, wofür? In vielen Fällen lautet die Antwort: Dafür, dass jemand anders dafür gearbeitet hat, dass der Auftrag überhaupt zustande kommt. Wenn der Jobabgeber zum Beispiel Akquise betrieben hat, Absprachen getroffen, Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand hatte, dann ist es nur gerecht, wenn er für diesen Aufwand entschädigt wird.

Ähnlich liegt der Fall, wenn der Jobabgeber Hauptauftragnehmer bleibt und der Jobabnehmer den Auftrag als Subunternehmer übernimmt. Dann trägt ja der Jobabgeber als Hauptauftragnehmer noch die Verantwortung gegenüber dem Auftraggeber dafür, dass der Auftrag korrekt ausgeführt wird. Er muss gegebenenfalls die Arbeit kontrollieren, und bei Problemen geradestehen. Das kostet Zeit, schlechtenfalls auch Nerven und sollte natürlich ebenfalls honoriert werden.

Es gibt aber auch den Fall, in dem ein Jobabgeber eigentlich nicht viel zu tun hat: Wenn ein Auftraggeber von sich aus anfragt und man nichts tut, als einen Kollegen zu fragen, ob er einspringt, und die Kontaktdaten weitermailt. Eine Frage von Minuten. Muss das wirklich bezahlt werden? Oder wenn man den Auftrag an einen Kollegen abtritt, von dem man umgekehrt auch schon Aufträge bekommen hat, die Sache also durchaus zweiseitig ist.

In solchen Fällen ist die Frage nach dem Sinn der Provision durchaus berechtigt, denn der Nutzen der Jobvermittlung ist beidseitig. Schließlich profiliert sich auch derjenige, der einen Job weitergibt – als jemand mit einem guten Netzwerk, der dem Auftraggeber gerne und gut weiterhilft und ihm die zuweilen mühsame Suche nach qualifizierten Dienstleistern abnimmt. Ein gutes Netzwerk ist doch ein Pfund, mit dem man wuchern kann, oder? Mit und ohne Provision.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Kollegen

Kaffee, Radio, Katze

Sieben Monate Homeoffice – die Autorin des Blogs offensichtlich hat eine lesenswerte Bilanz gezogen, am Tag bevor sie neue Zelte im Betahaus Köln aufschlägt. Unbeantwortet bleibt lediglich die Frage: Was ist Schreibtischheadbanging?

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Kollegen | 1 Kommentar

Glücklichere Freelancer

Freelancer sind beruflich zufriedener als Festangestellte, was viel damit zu tun hat, dass sie sich Aufträge aussuchen können. Vielleicht ist es auch nur das Gefühl, dass man auch mal “Nein” sagen könnte? Dies und mehr steht jedenfalls in einer Studie der Fernuniversität Hagen, für die solo-selbstständige Journalisten, IT-Spezialisten und Freelancer sonstiger Medienberufe befragt wurden.

Richtige Einzelkämpfer finden sich übrigens vor allem bei den Journalisten – sie arbeiten nicht nur öfter tatsächlich allein, sondern kämpfen auch unermüdlicher um Geld und Anerkennung als ihre befragten Kollegen. Dabei unterscheidet die Studie einerseits, ob jemand allein arbeitet, und andererseits, ob er die Geschäftspartner als Kollegen betrachtet.

Weitere Infos stehen in der Pressemitteilung und auf der Homepage des Projekts.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Kollegen

Weihnachtspost abgespeckt für gute Taten

Das ist mal eine gute Alternative zum Weihnachtswahnsinn: Die Kollegin Dorothee Köhler vom Redaktionsbüro “Scriptics” hat ihren Aufwand für Weihnachtspost reduziert und statt dessen ihre Zeit und Energie in unentgeltliche Arbeit für das Mannheimer Kinderhospiz “Sterntaler” gesteckt. Nachzulesen ist das ausführlich im Scriptics-Blog. Man erfährt: Diese Investition lohnt sich ganz bestimmt!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Kollegen

Sein eigener Chef sein – wie geht das?

Selbst bestimmen können über die eigene Arbeitszeit und Arbeitsweise, das ist einer der großen Pluspunkte des Einzelkämpferdaseins. Es ist aber auch eine große Herausforderung, zumal im Homeoffice, wie der Kollege Robert Chromow in diesem interessanten Artikel auf akademie.de feststellt.

Er beschreibt darin, wie seine Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer weiter verschwommen sind und wie seine Arbeit und seine Motivation darunter gelitten haben. Erfreulicherweise verrät er auch, wie er diese Probleme in den Griff bekommen hat.

Der Artikel ist sehr lesenswert!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Kollegen,Selbstmanagement

Irgendwas ist immer zu tun

Einen – einzigen! – guten Aspekt habe ich dem Sozialabbau der letzten Jahre abgewinnen können: Ich stoße auf mehr Verständnis, wenn ich als Selbstständige über meine Geschäftsschwankungen klage. Den mahnenden Hinweis: „Dann such dir doch eine Festanstellung“ muss ich mir nicht mehr anhören. So viel sicherer stehen Angestellte nämlich nicht mehr da. Wenn sie ihren Job verlieren, bekommen sie zwar Arbeitslosengeld, doch schon bald sind sie auf die gleiche staatliche Wohlfahrt angewiesen wie ich.

So fällt, wenn auch aus überaus ärgerlichen Gründen, ein Argument gegen Selbstständigkeit weg. Die Unsicherheit ist ja ein großes Thema für Selbstständige und für alle Menschen, die über eine Existenzgründung nachdenken. Positiv ist an ihr ist, dass der Beruf meist spannend und aufregend bleibt, wenn man selbstständig ist, weil man immer wieder auf neue Auftraggeber und Kollegen trifft und mit den neuen Aufträgen auch neue Erfahrungen locken. Es ist aufregend, selbstständig zu sein. Die Kehrseite der Medaille ist natürlich die schwankende Auftragslage, die Ungewissheit, ob regelmäßig genug Geld hereinkommt.

Doch nach etlichen Jahren auf schwierigen Märkten muss ich sagen, selbst in Krisensituationen weiß ich meine Selbstständigkeit zu schätzen. Neue Aufträge zu suchen  kostet zwar Kraft, gelegentliche Unterdeckung zerrt an den Nerven. Dafür  bleibt das Geschäft in Bewegung. Akquise geht schneller, Anfragen und Angebote sind unkomplizierter und flexibler zu versenden, es gibt ein Netzwerk an Kollegen und Auftraggebern, und dann bewegt sich hier etwas und da etwas. Und wenn es nur Kleinkram ist, so ist doch immer irgendwas zu tun. Das tut der Psyche ziemlich gut! Meiner jedenfalls. Ich fände es viel schwieriger, ständig auf die Antworten für Bewerbungen warten und bei Null anfangen zu müssen, wenn ich eine Festanstellung verliere.

Es gibt natürlich auch andere Erfahrungen, schon weil es unterschiedliche Arten von Selbstständigkeit gibt. Wer sehr große und über Monate oder Jahre dauernde Projekte akquiriert, hat oft einen ähnlichen Aufwand wie Leute, die sich auf Festanstellungen bewerben. Dafür kommen vielleicht mehr Geld und Stetigkeit dabei heraus.

Mein Umgang mit der Unsicherheit ist daher nur eine Erfahrungen von vielen. Und sowieso nur einer von vielen Aspekten der Selbstständigkeit. Wer weitere Erfahrungen lesen und nachdenken möchte, klicke zu Selbstständig im Netz. Da läuft noch bis 30. September die Blogparade „Positive und negative Erfahrungen in der Selbstständigkeit“. Dieser Text ist ein Beitrag dazu.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken,Kollegen | 1 Kommentar

“Homeoffice”-Buch: Erst das Lesen hilft

Einen Ratgeber zu kaufen, ist eine gute Sache, doch helfen tut er erst, wenn man ihn auch liest und die Tipps umzusetzen versucht.  So mahnt Peer Wandiger in seiner Rezension unseres “Homeoffice”-Buchs, die er in sein Blog Selbstständig im Netz gestellt hat, und über die wir uns freuen. Sie ist nämlich sehr positiv ausgefallen, und das ist besonders schön, weil der Rezensent sich des öfteren mit dem Thema beschäftigt und gut auskennt.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen

Neue Ich-Kollegen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihren jährlichen Gründungsmonitor veröffentlicht und meldet, dass es 2009 wieder mehr Unternehmensgründungen gab. Und zwar machten sich 872.000 Personen haupt- oder nebenberuflich selbstständig. Das waren zehn Prozent mehr als 2008.

Mehr als die Hälfte dieser Gründer begrüßen wir als Ich-Kollegen: 58,9 Prozent der neuen Selbstständigen sind Solo-Gründer ohne Mitarbeiter, haben sich also als Einzelpersonen selbstständig gemacht.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken,Kollegen | 3 Kommentare

Noch ein Echo für “Homeoffice”

Wenn man schon denkt, jetzt kommt nichts mehr, dann erfreut einen eine liebe Kollegin doch noch: Diesmal mit einer Rezension unseres Buches “Homeoffice“, und die Rezensentin ist Heide Liebmann. Danke schön!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen

“Homeoffice”: Feedback, Diskussion und Verlosung

Eine weitere gestandene Homeworkerin, Gitte Härter, hat unser Buch “Homeoffice. Erfolgreiches Heimspiel dank Zeit- und Selbstmanagement” gelesen. Sie berichtet darüber auf unternehmenskick.de. Und sie weiß, dass jeder Homeworker seine individuellen Erfahrungen im Homeoffice macht – die einen haben Disziplinprobleme, die anderen machen zu selten Pause. Deshalb regt Gitte Härter ihre Leser an, sich über das Arbeiten zuhause in den Kommentaren auszutauschen. Mitzumachen lohnt sich. Nicht nur ideell, sondern auch, weil unter den Diskussionsteilnehmern ein Exemplar des Buches verlost wird.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen