Steuern – jetzt schon?

Darf man eigentlich zugeben, wenn man jetzt “schon” an die Steuererklärung denkt oder gar damit anfängt? Deadline für selbsterklärende Selbstständige ist der 31. Mai, bis dahin sind es noch sechseinhalb Wochen. Ganz schön viel Zeit für eine Steuererklärung, und wer jetzt schon anfängt, setzt sich vielleicht dem Verdacht aus, er hätte nichts besseres zu tun?

Für alle, die der Imagepflege zum Trotz in diesem Jahr ihre Steuer entspannt zu erklären gedenken: Zum Einlesen, Motivieren, Anfangen könnte das aktuelle Finanztest-Heft (04/2010) taugen, mit Steuerspartipps als Titelthema. Das gibt es (gegen Gebühr) auch online.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Selbstmanagement

Heute schon nicht gearbeitet?

Sagt nicht jeder, Arbeit sei nur das halbe Leben, es müsse auch noch andere Dinge geben? Vielleicht sind wir Alleinarbeiter ja die einzigen Deppen, die das glauben, aber wer, wenn nicht wir, hat die Chance, die Probe auf Exempel zu machen?

Alternativen zum Arbeiten gibt es genug: Im Bett bleiben, lange frühstücken, Sport treiben, lesen, Sonne tanken, ein Kind bespaßen, shoppen. Diesen Versuchungen zu widerstehen und trotzdem zu arbeiten, das ist das Kunststück der Selbstbestimmung. Sofern man wirklich arbeiten möchte. Oftmals entsteht dieser Ehrgeiz ja eher durch den gesellschaftlichen Druck, den die Norm des Achtstundentags ausübt. Wer sich trotzdem nicht aufraffen kann und an Disziplinarmut scheitert, tröste sich: Jetzt und hier beginnt eigentlich erst die Selbstbestimmung, nämlich die Freiheit, NICHT zu arbeiten.

Sie ist zunächst eine Herausforderung, denn in Nullkommanix setzt das schlechte Gewissen ein: Den erschöpften Mitmenschen gegenüber, die abends abgekämpft aus dem Büro nach Hause stolpern, den Kindern gegenüber, weil man noch etwas Zeit gehabt hätte, um mehr Geld zu verdienen. Und der ganzen Allgemeinheit gegenüber sowieso. Einfach so verzichtet es sich eben nicht auf Arbeit und Pflicht als Lebensschwerpunkt und Struktur. Andererseits: Wer sich erstmal durchgerungen und vom Normenzwang des Achtstundentages befreit hat, stellt fest: Es stimmt, da ist noch was. Man muss nur den Mut haben, es zuzulassen.

Der Trick ist, Arbeit und Leben als Projekte zu betrachten. Schreib ein Buch, erstell einen Businessplan, programmiere eine Website – liebe einen Menschen, betreue deine Nachbarin, renovier deine Wohnung. Mal ist etwas Privates wichtig und interessant, mal etwas Berufliches. Das Leben leben heißt, selbst die eigenen Schwerpunkte und Themen zu setzen. Mag sein, das verstößt gegen manche Konventionen. Sowieso sollte man Zusagen einhalten und Pflichten erfüllen. Doch wenn es im Job einmal weniger zu tun gibt, und dafür andere Lebensthemen drängen: Warum nicht nehmen, wie es kommt? Klar, andere Leute können sich das nicht leisten, das schlechte Gewissen… Aber ehrlich, wenn man jetzt arbeiten müsste: Dann wären da wieder all diese Stunden, die man abgelenkt und halbherzig am Schreibtisch herumhinge, weil man meinte, etwas tun zu müssen, sich aber kaum aufraffen könnte.

Also, dies ist ein Plädoyer für klare, selbstbestimmte Entscheidungen und ein Mutmacher an alle Alleinarbeiter: Nutzt Eure Spielräume!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken,Selbstmanagement | 3 Kommentare

“Homeoffice”: Feedback, Diskussion und Verlosung

Eine weitere gestandene Homeworkerin, Gitte Härter, hat unser Buch “Homeoffice. Erfolgreiches Heimspiel dank Zeit- und Selbstmanagement” gelesen. Sie berichtet darüber auf unternehmenskick.de. Und sie weiß, dass jeder Homeworker seine individuellen Erfahrungen im Homeoffice macht – die einen haben Disziplinprobleme, die anderen machen zu selten Pause. Deshalb regt Gitte Härter ihre Leser an, sich über das Arbeiten zuhause in den Kommentaren auszutauschen. Mitzumachen lohnt sich. Nicht nur ideell, sondern auch, weil unter den Diskussionsteilnehmern ein Exemplar des Buches verlost wird.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen

Schönes Lob für “Homeoffice”

Dieses Lob von Birgit Schmidt-Hurtienne für unser Buch “Homeoffice” freut besonders, denn es zeugt von genauer Kenntnis des Zuhause-Arbeitens. Fünf Jahre Erfahrung nennt Birgit Schmidt-Hurtienne ihr eigen. Und sie beschreibt genau solche und ähnliche  Situationen, wie wir sie auch vor Augen hatten, als wir den Ratgeber schrieben.  Eine wunderbare Bestätigung mal wieder, dass der Ratgeber ins Schwarze trifft.  (Davon können auch erfahrene Autorinnen nie genug bekommen.)

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen | 2 Kommentare

Co-Working und Telefonieren

Telefonierende Kollegen sind toll, wenn man Stoff zum Lästern sucht. Wie laut sie sprechen, wie sie immer Hm sagen, was für seltsame Themen sie verhandeln, wie sie neulich den einen Kunden angeblafft haben… Der Preis für den Spaß sind allerdings die Stunden zuvor, in denen man sich das Ganze anhören musste.

Herkömmlicherweise ist es ja so, dass man die Kollegen kennt und weiß, wer und was einen erwartet, wenn man gen Arbeitsstelle fährt. Aber wie läuft das eigentlich in den neuen Büros, den Co-Working-Büros, wenn sich jeden Tag ein anderer Trupp zusammen findet? Muss man da stählerne Nerven mitbringen? Gibt es da No-Gos, die man kennen sollte? Ist Co-Working eine handyfreie Zone?

Auf jeden Fall ist das eine Frage, die es zu klären gilt, wenn man sich für diese flexible Art zu arbeiten interessiert!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Kollegen | 1 Kommentar

Allein unter Kunden

Wenn jemand den ganzen Tag unter Menschen ist, kommt man kaum darauf, ans Alleinarbeiten zu denken. Doch im Einzelhandel ist genau das ein Trend, der um sich greift: Möglichst nur einen Verkäufer in den Laden zu stellen, der die Ware rein- und ausräumt, die Kasse macht, Kunden berät und Ladendiebe erwischt.

Längst betrifft das nicht mehr nur in die Schlagzeilen geratene Drogeriemärkte. Auch in Buchläden, Modefilialen oder Schreibwarengeschäften sieht man Verkäufer immer häufiger allein arbeiten. Nicht so schlimm? Von wegen: Wann bitte soll man auf Toilette gehen, wenn man stundenlang allein im Laden steht? Einfach mal kurz abschließen funktioniert bei moderneren Ladenkonzepten leider schlecht, dem stehen  komplizierte Türsysteme oder Warentische auf der Straße im Weg.

Wer heutzutage noch politisch korrekt einkaufen möchte, hat es schwer. Dass manche Imbissbetreiber oder Kioskpächter darüber nur müde lächeln können, macht die Sache nicht besser.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken

Stiefkind Mittagspause

Mittägliche Selbstvernachlässigung ist weiter verbreitet als jemand, der allein arbeitet, glaubt. Rund ein Drittel der Berufstätigen hierzulande machen gar keine Mittagspause, sondern nur Mittag. Das heißt, sie schlingen ihren Proviant tippend oder (oder surfend?) am Schreibtisch herunter. Das jedenfalls hat eine Umfrage des Stellenportals JobScout24.de ergeben.

Demnach gehen auch nur weniger als ein Drittel der Berufstätigen in die Kantine, und ein Restaurant mit Kollegen suchen lediglich 15 Prozent auf. Was sagen uns diese Zahlen? So sonderbar, wie wir denken, sind wir gar nicht.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag | 1 Kommentar

Wie viele Alleinarbeiter gibt es eigentlich?

Diese Frage wird mir öfter gestellt. Zu Recht – schließlich habe ich zu diesem Thema zwei Bücher geschrieben – und leider, denn: Die Zahl der Alleinarbeiter zu ermitteln, ist kompliziert und führt zu keinem genauen Ergebnis.

Das Finanzamt zählt „Einzelunternehmer“ – Einzelpersonen, die sich allein, also ohne Partner oder Teilhaber selbstständig machen. Diese Zahl liegt in Deutschland bei rund zwei Millionen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Bestimmt arbeiten viele von ihnen tatsächlich allein. Freie Autoren zum Beispiel. Oder Dozenten. Oder IT-Berater. Aber was ist mit den Journalisten, die täglich eine Redaktion aufsuchen und dort zum Tageshonorar wie die angestellten Redakteure Artikel und Seiten produzieren (Fachbegriff: Pauschalisten)? Oder mit IT-Beratern, die beim Kunden vor Ort programmieren, und zwar im Team? Ganz zu schweigen von all jenen Einzelunternehmern, die noch Mitarbeiter beschäftigen, wie die Ladenbesitzerin und ihre Aushilfe, der Handwerker und seine Angestellten, Ärzte, Anwälte…

Wegen dieser Ungenauigkeiten wurde der Begriff der Solo-Selbstständigen erfunden. Rund 2,3 Millionen Solo-Selbstständige gab es 2007 in Deutschland, laut Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Gemeint sind Selbstständige ohne Mitarbeiter. Da kommen wir der Sache zwar schon näher. Allerdings bleibt weiterhin nicht ausgeschlossen, dass diese Solo-Selbstständigen im Team arbeiten, wie die selbständige Programmiererin, die fest ins Projekt  eingebunden ist, oder der erwähnte freie Journalist, der als Pauschalist in der Redaktion arbeitet.

Selbstständigkeit eignet sich also nicht wirklich als Kriterium für das Alleinarbeiten. Ohnehin arbeiten ja auch manche Angestellte allein. Wissenschaftler und Lehrer zum Beispiel. Die Empfangsdame im Foyer, der Wachmann am Parkplatz. Sind wir darüber hinaus bereit, all die Menschen einzubeziehen, die ohne Arbeitsverträge und Entgelt tätig werden, dann bereichern auch Hausfrauen, Mütter, Jobsuchende und Studenten die Palette.

Der vorläufig letzte Versuch, aufschlussreiche Zahlen über Alleinarbeiter zu finden, ist der Blick ins Homeoffice. Hochgerechnet aus dem Mikrozensus 2007 des Statistischen Bundesamtes gibt es 5,3 Millionen Menschen in Deutschland, die ganz oder teilweise zuhause arbeiten. Doch Vorsicht: Diese Zahl enthält auch Telearbeiter, die nur einen Teil ihrer Arbeit zuhause machen und doch öfter ins Büro fahren. Und in jedem Fall sind Homeworker nur ein Teil der Alleinarbeiter, weil ihre Zahl nichts über diejenigen aussagt, die sich ein externes Büro anmieten oder angestellt, aber trotzdem allein arbeiten.

Fazit: Wir sind viele, das steht fest. Die Suche nach genauen Zahlen fördert allerdings vor allem die Erkenntnis darüber, was wir nicht wissen. Nun, das ist ja anderen großen Denker auch schon passiert…

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken

Weitere Meinungen zum Homeoffice-Buch

Julia Dombrowski fand in unserem Buch „Homeoffice“ erfreulicherweise einige Anregungen für ihren Arbeitsalltag im häuslichen Büro, wie sie schreibt.  Bloß beim Essen scheidet sich ihr Geist von unseren, denn ungerechterweise gibt es in der Provinz viel weniger Möglichkeiten, mal eben irgendwo einen Snack zu sich zu nehmen. (Jedenfalls in Südwestfalen.) Haben wir in der fernen Großstadt nicht bedacht. Sorry, Julia!

Anja Reischke berichtet, dass sie ihr Homeoffice schon vor langer Zeit geräumt hat, findet aber rückschauend, dass unser Buch die Probleme treffend aufgreift.

Offline erschienen außerdem u.a. Kurzrezensionen in der Welt, Berliner Morgenpost, annabelle (ein Züricher Magazin), und in der Handelszeitung (ebenfalls Zürich).

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen | 4 Kommentare

“Homeoffice”: Endlich besser schlafen!

Wer ein Buch schreibt, muss ja damit rechnen, dass es jemand liest. Trotzdem steigt der Adrenalinspiegel jedesmal bei der Ansage “Du, ich hab jetzt dein Buch gelesen…” Besonders aufregend wird es aber, wenn sich ein Leser meldet, der sich im Thema so gut auskennt, dass er das Buch auch selber hätte schreiben können. Für Ratgeber-Autoren ist das eine echte Nagelprobe!

Deshalb hab ich mich kaum getraut, diese Rezension der Kollegin Biggi Mestmäcker anzuklicken, denn was könnte eine so erfahrene und erfolgreiche Homeworkerin schon noch Neues entdecken in unserem Ratgeber “Homeoffice”? – Natürlich nichts! Wie sie auch selber schreibt. Doch gerade deshalb freuen wir Autorinnen uns ganz besonders über ihre Rückmeldung – die Kollegin bestätigt uns nämlich aus ihrer Erfahrung, dass wir die richtigen Probleme aufgegriffen haben und auch unsere Lösung aus ihrer Sicht vertretbar sind.

Besonders erfreulich: Sie schläft jetzt nachmittags besser, weil wir im Buch ausdrücklich dazu ermuntern, die Freiheit dazu im Homeoffice zu nutzen. Einfach mal hinlegen, wenn man müde ist. In den meisten Büros wäre das ein Ding der Unmöglichkeit! Wir wünschen allen Homeworkern angenehme Träume und energiegeladene Arbeitsstunden.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen | 1 Kommentar