Wo arbeiten? – Neue Broschüre

Heute kann ich erfreulicherweise ein neues eigenes Werk präsentieren, und zwar eine Broschüre, die ich für den DIHK verfasst habe:

Homeoffice, Laden, Bürogemeinschaft? Wie Selbstständige den richtigen Arbeitsort finden.

Es geht darin um die Frage, wo man eigentlich am besten arbeitet, worauf man achten muss, wenn man sich für einen Arbeitsort entscheidet.

Zum Inhalt: Ein eigenes Büro, ein eigener Laden, oder doch lieber erstmal zuhause arbeiten? Wer sich selbstständig macht, muss sich einen passenden Arbeitsort suchen. Dabei spielen betriebswirtschaftliche Faktoren von den Mietkosten bis zu den Investitionen in die Ausstattung der Räume eine Rolle. Auch sind steuerliche Fragen und Bauvorschriften zu berücksichtigen.

Der neue DIHK-Ratgeber „Homeoffice, Laden, Bürogemeinschaft? – Wie Selbstständige den richtigen Arbeitsort finden“ informiert ausführlich und verständlich über alle Fragen, die bei der Wahl des Arbeitsortes von Bedeutung sind. Es geht um Vorschriften und Kosten, aber auch um arbeitspsychologische und gesundheitliche Aspekte: Worauf muss man bei der Büroeinrichtung achten, welche Rollen spielen Nachbarn und Mitmieter, und wie können sich unterschiedliche Räume auf Motivation und Wohlbefinden auswirken? Der Ratgeber informiert über die Vor- und Nachteile der einzelnen Arbeitsorte, gibt zahlreiche praktische Tipps zur Arbeitsorganisation und macht seine Leser auch mit neuen Arbeitsformen wie Coworking vertraut. Checklisten und nutzwertig aufbereitete Fakten unterstützen die Leser dabei, alle wesentlichen Fragen zu berücksichtigen, um so eine tragfähige Entscheidung zu treffen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Die Broschüre hat 86 Seiten, Erscheinungsjahr ist 2010, und sie kostet 10 Euro.

Bestellen kann man sie auf dem Portal des DIHK (das ist übrigens der Deutsche- Industrie und Handelskammertag), wenn man dort auf “Publikationen” klickt. Dort findet sich auch ein “Blick ins Buch”.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Geschäft,Nützliches,Selbstmanagement | 1 Kommentar

Kalte Füße

Ich habe kalte Füße. Das ist normalerweise nicht so schön. An einem Tag wie heute aber finde ich mich selbst beneidenswert, denn es hat hier (in der Hauptstadt) schon am Vormittag 30 Grad, es ist unglaublich schwül, und nein: Ich habe keine Schüssel mit kaltem Wasser unter dem Schreibtisch stehen. Obwohl ich könnte, im Homeoffice sieht’s ja keiner, und Schüsseln hab ich hier natürlich auch.

Aber meine Füße sind von selber kalt, weil nämlich meine Wohnung und damit mein Arbeitsplatz kühl ist. Ist das nicht toll? Außerdem kann ich hier anziehen bzw. ausziehen, was ich will – kein Dresscode zwingt mich in teure Tücher, die ich dann doch bloß verschwitzen und zerknittern würde.

Prima Klima also im Homeoffice. Lediglich das Gefühl von Einzigartigkeit irritiert etwas. Draußen auf der Straße nämlich schleppen sich die Leute mit offensichtlich viel zu warmen Füßen vorbei, und im virtuellen Netzwerk singt ein vielstimmer Chor das Lied der Hitzegeschädigten. Naja, ich könnte es hier drin auch wärmer haben. Müsste bloß das Fenster öffnen. Aber damit warte ich lieber bis morgen.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag

Co-Working und Telefonieren

Telefonierende Kollegen sind toll, wenn man Stoff zum Lästern sucht. Wie laut sie sprechen, wie sie immer Hm sagen, was für seltsame Themen sie verhandeln, wie sie neulich den einen Kunden angeblafft haben… Der Preis für den Spaß sind allerdings die Stunden zuvor, in denen man sich das Ganze anhören musste.

Herkömmlicherweise ist es ja so, dass man die Kollegen kennt und weiß, wer und was einen erwartet, wenn man gen Arbeitsstelle fährt. Aber wie läuft das eigentlich in den neuen Büros, den Co-Working-Büros, wenn sich jeden Tag ein anderer Trupp zusammen findet? Muss man da stählerne Nerven mitbringen? Gibt es da No-Gos, die man kennen sollte? Ist Co-Working eine handyfreie Zone?

Auf jeden Fall ist das eine Frage, die es zu klären gilt, wenn man sich für diese flexible Art zu arbeiten interessiert!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Kollegen | 1 Kommentar

Allein unter Kunden

Wenn jemand den ganzen Tag unter Menschen ist, kommt man kaum darauf, ans Alleinarbeiten zu denken. Doch im Einzelhandel ist genau das ein Trend, der um sich greift: Möglichst nur einen Verkäufer in den Laden zu stellen, der die Ware rein- und ausräumt, die Kasse macht, Kunden berät und Ladendiebe erwischt.

Längst betrifft das nicht mehr nur in die Schlagzeilen geratene Drogeriemärkte. Auch in Buchläden, Modefilialen oder Schreibwarengeschäften sieht man Verkäufer immer häufiger allein arbeiten. Nicht so schlimm? Von wegen: Wann bitte soll man auf Toilette gehen, wenn man stundenlang allein im Laden steht? Einfach mal kurz abschließen funktioniert bei moderneren Ladenkonzepten leider schlecht, dem stehen  komplizierte Türsysteme oder Warentische auf der Straße im Weg.

Wer heutzutage noch politisch korrekt einkaufen möchte, hat es schwer. Dass manche Imbissbetreiber oder Kioskpächter darüber nur müde lächeln können, macht die Sache nicht besser.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken

Konkurrenz für’s Büro

Den ganzen Tag im Büro hocken, das ist out, wenn wir dem US-Blog Web Worker Daily glauben. Nur noch 15 Prozent der Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen in den USA arbeiten demnach ausschließlich im Büro, knapp die Hälfte verbringt drei Viertel der Arbeitszeit andernorts.

Die meisten Trends aus den USA kommen früher oder später bei uns an.  Also können wir uns schon mal nach alternativen Arbeitsorten umsehen. Eine traditionelle Möglichkeit sind Bibliotheken. In Berlin gibt es viele, darunter richtig schöne. Die “Stabi” zum Beispiel, in der Potsdamer Straße, ziemlich groß, ziemlich schön. Oder, ganz neu, das Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität. Hier allerdings toben sich die Trendsetter schon aus: Wie mir heute berichtet wurde, leiden beide Bibliotheken an Überfüllung. Und zwar nicht allein bei der Ausleihe, was ich für die Stabi schon in den 80ern hätte kolportieren können, sondern bei den Arbeitsplätzen. Frühmorgens hat man sein Handtuch, äh, seine Papiere auf einem Schreibtisch zu stapeln (um dann den Rest des Vormittags in irgendeiner Cafeteria abzuhängen). Sonst ist alles besetzt.  Also, wer noch den Trend setzen will, beeile sich, die Zukunft hat schon angefangen!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten