Zeiträuber: E-Mails schreiben

Seltener als mir lange einredete, schreibe ich E-Mails „mal eben schnell“. Tatsächlich bastele ich oft ganz schön lange an ihnen herum. Deshalb arbeite ich seit einiger Zeit mit Textbausteinen. Ich speichere also Mails oder Absätze aus ihnen ab, um sie bei ähnlichem Anlass wiederzuverwenden. In meinem Fall bietet sich das etwa bei Interviewanfragen an. Oder wenn ich Belegexemplare einer Publikation versende.

So spare ich tatsächlich Zeit, aber nicht so viel, wie ich dachte. Ich ertappe mich nämlich dabei, den jeweiligen Textbaustein nach dem Laden in die aktuelle Mail doch noch zu überarbeiten. Weil es doch ein anderer Ansprechpartner oder ein etwas anderer Zusammenhang ist. Oder weil ich an diesem Tag etwas anders gestimmt bin und mir der Baustein nicht mehr gefällt. Und weil ich es selber so hasse Mails zu lesen, in denen die Textbausteine noch erkennbar sind und die Übergänge nicht stimmen! Bin ich zu perfektionistisch? Oder sind meine Anliegen zu individuell für Textbausteine?

Bis auf weiteres ist jedenfalls der Textbaustein „mal eben schnell“ im Zusammenhang mit E-Mails  aus meiner Zeitplanung gestrichen, und ich greife auf Plan A zurück. Der lautet: genug Zeit einplanen!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten | 1 Kommentar

1 Kommentar bisher

RSS Feed abonnieren

  1. 28. Juli 2016 um 12:28 Uhr

    Paula sagt,

    Nicht nur das Verfassen der E-Mail kostet Zeit, sondern auch das Warten auf eine Antwort. Aus diesem Grunde greife ich dann doch lieber zum Telefonhörer. Meist geht dies viel schneller. Außerdem finde ich den persönlichen Kontakt schöner. Wenn ich eine unklare Antwort per E-Mail bekomme, muss ich wieder eine Mail schreiben und es kostet noch mehr Zeit. Am Telefon kann man sehr viel schneller alles klären.

Kommentare sind deaktiviert.