Vermehrt

Die Solisten unter den Selbstständigen sind mehr geworden; Solo-Selbstständige stellen jetzt die Mehrheit der Unternehmer. Das steht in einer Kurzstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Ihre Autoren sehen die Ursache in den technischen Entwicklungen, die es Einzelpersonen ermöglichen, vielfältige Dienstleistungen anzubieten. Außerdem wirke sich die staatliche Förderung für Existenzgründer bis 2006 aus.

Diejenigen, die als Ich-AG gefördert wurden, sind übrigens zu zwei Dritteln allein geblieben.  (Das Programm lief von 2003 bis 2006).

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken,Geschäft

Wo arbeiten? – Neue Broschüre

Heute kann ich erfreulicherweise ein neues eigenes Werk präsentieren, und zwar eine Broschüre, die ich für den DIHK verfasst habe:

Homeoffice, Laden, Bürogemeinschaft? Wie Selbstständige den richtigen Arbeitsort finden.

Es geht darin um die Frage, wo man eigentlich am besten arbeitet, worauf man achten muss, wenn man sich für einen Arbeitsort entscheidet.

Zum Inhalt: Ein eigenes Büro, ein eigener Laden, oder doch lieber erstmal zuhause arbeiten? Wer sich selbstständig macht, muss sich einen passenden Arbeitsort suchen. Dabei spielen betriebswirtschaftliche Faktoren von den Mietkosten bis zu den Investitionen in die Ausstattung der Räume eine Rolle. Auch sind steuerliche Fragen und Bauvorschriften zu berücksichtigen.

Der neue DIHK-Ratgeber „Homeoffice, Laden, Bürogemeinschaft? – Wie Selbstständige den richtigen Arbeitsort finden“ informiert ausführlich und verständlich über alle Fragen, die bei der Wahl des Arbeitsortes von Bedeutung sind. Es geht um Vorschriften und Kosten, aber auch um arbeitspsychologische und gesundheitliche Aspekte: Worauf muss man bei der Büroeinrichtung achten, welche Rollen spielen Nachbarn und Mitmieter, und wie können sich unterschiedliche Räume auf Motivation und Wohlbefinden auswirken? Der Ratgeber informiert über die Vor- und Nachteile der einzelnen Arbeitsorte, gibt zahlreiche praktische Tipps zur Arbeitsorganisation und macht seine Leser auch mit neuen Arbeitsformen wie Coworking vertraut. Checklisten und nutzwertig aufbereitete Fakten unterstützen die Leser dabei, alle wesentlichen Fragen zu berücksichtigen, um so eine tragfähige Entscheidung zu treffen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Die Broschüre hat 86 Seiten, Erscheinungsjahr ist 2010, und sie kostet 10 Euro.

Bestellen kann man sie auf dem Portal des DIHK (das ist übrigens der Deutsche- Industrie und Handelskammertag), wenn man dort auf “Publikationen” klickt. Dort findet sich auch ein “Blick ins Buch”.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Geschäft,Nützliches,Selbstmanagement | 1 Kommentar

Neue Ich-Kollegen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihren jährlichen Gründungsmonitor veröffentlicht und meldet, dass es 2009 wieder mehr Unternehmensgründungen gab. Und zwar machten sich 872.000 Personen haupt- oder nebenberuflich selbstständig. Das waren zehn Prozent mehr als 2008.

Mehr als die Hälfte dieser Gründer begrüßen wir als Ich-Kollegen: 58,9 Prozent der neuen Selbstständigen sind Solo-Gründer ohne Mitarbeiter, haben sich also als Einzelpersonen selbstständig gemacht.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken,Kollegen | 3 Kommentare

Erst arbeitslos, dann erfolgreich

Arbeitslose, die sich selbstständig machen, sind erfolgreicher als gedacht: Zwei Drittel von ihnen sind nach fünf Jahren noch auf dem Markt. Fast die Hälfte hat noch Jobs für andere Menschen geschaffen. Nur zehn Prozent der vormals arbeitslosen Existenzgründer sind nach fünf Jahren wieder arbeitslos gemeldet.

Über diese ermutigende Entwicklung berichten das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in einer Studie. Eine “sichere Nummer” ist die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit deshalb nicht:  Zwar trägt das Motiv, die Arbeitslosigkeit zu beenden, zum Erfolg einer Gründung bei. Wichtig sind jedoch auch die Wahl der richtigen Marktlücke und die Lust darauf, sein eigener Chef zu sein. Wer sich, weil letzteres ihn weniger treibt, rein aus der Not der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig macht, hat – statistisch – weniger Chancen auf Erfolg, so die Studie.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken

Buchtipp: Recht für Existenzgründer

Wenn ich mich als Dozentin selbstständig mache, könnte ich dann gleich ein eigenes Institut gründen? Wie wird man Wirt? Welche Unternehmensform passt zu mir, und wie setze ich im Streitfall mein Recht durch? – Existenzgründer haben viele Fragen. Einen wirklich nützlichen Ratgeber für sie zu schreiben, ist ein Balanceakt zwischen dem kleinen gemeinsamen Nenner jener Fragen, die alle betreffen, und der großen Versuchung, sich in Detailfragen einzelner Berufsgruppen zu verlieren.

Der Rechtsratgeber für Existenzgründer“ von Eva Engelken hält diese Balance. Er beantwortet branchenspezifische Fragen und geht auf die besonderen Bedingungen einzelner Berufe ein. Doch die Detailerkundung stoppt rechtzeitig, meist mit Verweisen auf weitere Informationsquellen. Das Ergebnis ist ein gelungene Mischung aus Grundlagen, Überblick und Spezialhinweisen. Wer neu ist in der Selbstständigkeit, erfährt alles wichtige und weiß nach der Lektüre, worum er sich zu kümmern hat: Versicherungen, Steuern, Buchhaltung, Gewerbe oder nicht, Vertragsformen, Unternehmensformen etc., jeweils mit Hinweisen, worauf man achten muss. Das ist viel, aber „Der Rechtsratgeber für Existenzgründer“ ordnet den organisatorischen Wust und macht handhabbare Aufgaben daraus.

Wer schon gegründet hat und sich eigentlich zu den „Fortgeschrittenen“ zählt, braucht so einen Ratgeber nicht dringend. Trotzdem kann man auch als „alter Hase“ von der Lektüre profitieren. Sei es aus allgemeinem Interesse, Wissenslücken über das Geschäft zu schließen, sei es, weil sich so gut prüfen lässt, ob die eigenen Kenntnisse noch auf dem neusten Stand sind.

Also: Volle Punktzahl.

Eva Engelken: Der Rechtsratgeber für Existenzgründer, Redline Verlag 2009, ISBN 978-3-86881-025-7, 17,90 €.
Hier geht es zu amazon.de

Das Blog zum Buch: Rechtsratgeber für Existenzgründer

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Nützliches

Soziale Arbeit goes selbstständig

Am Niederrhein macht ein Projekt auf sich aufmerksam, das Frauen berät, die sich in der Sozialen Arbeit selbstständig machen. Sie seien häufig als Solo-Selbstständige tätig, heißt es seitens der Hochschule Niederrhein, bei der das Projekt „Frauen. Unternehmen Soziale Arbeit“ läuft. Die Gründerinnen suchten hier vor allem Gründungs-Know-how, aber Rat für Wachstumsstrategien. Existenzgründungen in der Sozialen Arbeit fänden wenig Aufmerksamkeit bisher, was den Selbständigen die Akquise erschwere – manche potenziellen Auftraggeber zögerten, sie zu beauftragen.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Kollegen

Mehr Gründer

In den kommenden zwölf Monaten werden sich mehr Menschen selbstständig machen, was vor allem mit Arbeitslosigkeit zu tun hat. Diese Prognose kommt von den Existenzgründungsberatern der Industrie- und Handelskammern (IHKs), wie deren Dachverband, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), in seinem aktuellen “Thema der Woche” berichtet. Krisenbedingt sind die Aussichten für Gründer zwar nicht rosig, die IHK-Experten sehen aber Chancen in einzelnen Branchen, z.B. Energie, Medizintechnik, Umwelt. Auch für innovative Dienstleistungen können sie Bedarf entdecken.

Wie viele der Gründer Solo-Selbständige sind, wissen wir natürlich (noch) nicht, aber es sind sicher wieder einige dabei. Also: Willkommen im Club, liebe Gründer…

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Kollegen

Buchhaltung im Griff

Seine Buchhaltung kann und sollte man stets selbst überblicken, auch wenn man Dienstleister damit beauftragt. Was dabei wichtig ist, erklärt die Wirtschaftsexpertin Constanze Hacke in einem informativen Interview auf Rechtstext.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Geschäft,Nützliches

Was wurde eigentlich aus… der Ich-AG?

Erinnert sich noch jemand? Was war das für ein Hype: Von Arbeitskraftunternehmern wurde geschwärmt, Existenzgründer sollten die Wirtschaft retten, Selbständige ihr Glück schmieden, wo die großen Unternehmen sich überlebt zu haben schienen…

So ganz hat das bekanntermaßen nicht geklappt. Die Vision von der Ich-AG schaffte es noch zum Unwort des Jahres (2002) und dann endete sie da, wo so viele enden: bei der Arbeitsagentur. Als Zuschuss zur Existenzgründung, bis 2006. Ein banales Ende – aber kein schlechtes, heißt es im Kurzbericht 3/2009 des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung): Immerhin rund 60 Prozent der bezuschussten Gründer sind auch nach fünf Jahren noch selbständig, weitere rund 20 Prozent haben eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Denken