Winterblues, nein danke. Folge 3:
Farbe ins Spiel bringen

Den Tipp, jetzt öfter mal rauszugehen, erspare ich Euch, das kann ich zumindest im Osten der Republik angesichts zweistelliger Minusgrade und kräftigem Wind grade nicht verantworten.

Schauen wir uns also drinnen um – heute mit der Frage: Welche Farben brauchen wir jetzt? An vielen Arbeitsplätzen dominieren blau, braun oder grau. Diesen Farben werden ausgleichende und beruhigende Wirkungen zugeschrieben, was sicher nicht verkehrt ist, um einen langen Arbeitstag gut zu überstehen. Doch wenn in der winterlichen Lichtarmut die Beruhigung überhand nimmt und sich zum Durchhänger auswächst, können ein paar Farbakzente beleben.

  • Wir bringen Farbe ins Spiel. Gelb und Orange wirken belebend und aufheiternd. Also, entweder gelbe Blumen auf den Schreibtisch. Oder ein farbenfrohes Bild aufgehängt. Wer eh meistens auf den Bildschirm starrt, könnte vielleicht den Desktop-Hintergrund entsprechend ändern. Oder Ihr gönnt Euch neue Kaffeetassen, Stiftebecher, Schreibtischunterlagen.

Winterblues, nein danke. Folge 1: Schneller sein als der Heißhunger

Winterblues, nein danke. Folge 2: Schlafen

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Nützliches,Selbstmanagement

Das Geschäft professionalisieren – Buchtipp

Viele Selbstständige fangen “klein” an – mit einfachen Mitteln, pragmatisch, ohne großes Geschäftsgehabe. Das ist nicht der schlechteste Einstieg, doch schleicht sich irgendwann das Gefühl ein, etwas Systematik und Professionalität könnten nicht schaden.

Für diesen Zeitpunkt sei der frisch gedruckte Ratgeber “Selbstständig und dann? Wie Freiberufler langfristig erfolgreich werden” der Wirtschaftsjournalistin Constanze Hacke empfohlen.  Er behandelt die unternehmerische Seite der Freiberuflichkeit.  Dazu gehören Organisation und Finanzen. Es geht um die Bestandsaufnahme: Wie sieht der Kundenstamm aus, wie verhalten sich die Umsätze, stimmen Einnahmen und Ausgaben? Darauf folgen Informationen und Ratschläge zu Strategie, Akquise, Kalkulation. Was muss ich eigentlich verdienen, um gut zu leben? Wie gewinne ich neue Kunden? Wie kann ich meine Positionierung auf dem Markt verändern? Optimistischer Schluss sind Hinweise zur Einstellung von Mitarbeitern.

Constanze Hackes Ratgeber behandelt durchaus die klassischen Themen, die sich in vielen Selbstständigkeitsratgebern finden. Empfehlenswert ist, dass hier nicht nur Gründer angesprochen werden, sondern auch “fortgeschrittene” Freiberufler. Vor allem die Kapitel über Finanzen sind handfest, sehr informativ und passgenau zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Freiberuflern. Wer bisher “drauf los” gewirtschaftet hat, kann sich hier ein professionelles unternehmerisches Fundament schaffen.

Constanze Hacke: Selbstständig und dann? Wie Freiberufler langfristig erfolgreich werden, 2011, Wiley, 22,90 €, ISBN 978-3-527-50625-5

 

 

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Nützliches | 2 Kommentare

Winterblues, nein danke. Folge 2: Schlafen

Ausreichend schlafen, das schafft nicht jeder. Zumal jetzt, in diesem verkürzten Dezember, wo der Job oft länger dauert, weil noch so viel geschafft werden muss, weil Weihnachtsfeiern zu überstehen sind und weil dann die verknappte Freizeit mit Plätzchen backen, Geschenke kaufen und sonstigen weihnachtlichen Aktivitäten vollgestopft ist. Fehlt nur noch eine Erkältung, und wir laufen auf dem Zahnfleisch. Doch was tun, wenn die Tage einfach zu lang und gute Vorsätze à la “ab morgen gehe ich jeden Tag früh ins Bett” chancenlos sind?

  • Wir legen pro Woche zwei Schlaftage ein. Klingt krass, aber damit ist nicht gemeint, komplette Tage durchzuschlafen, sondern in der Woche einen Tag auszuwählen, an dem wir schon um 21 Uhr oder noch eher im Bett liegen. Der zweite Schlaftag findet am Wochenende statt. An diesem Tag machen wir einen Mittagsschlaf. Mir dem Zusatzschlaf an diesen beiden Tagen erhöhen wir die Chance, die stressigste Phase des Jahres ohne allzu großen Energieverlust überstehen.

Winterblues, nein danke. Folge 1: Schneller sein als der Heißhunger

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Nützliches,Selbstmanagement

Winterblues, nein danke. Folge 1:
Schneller sein als der Heißhunger

Energiegeladen vom Spätsommer, gewärmt von der Herbstsonne – da sollte der Winter eigentlich zu schaffen sein, oder? Doch spätestens nach der Zeitumstellung auf die Winterzeit schlägt die Dunkelheit zu. Aufstehen gerät zur Mühsal, rausgehen wird durch minutenlange Anziehprozeduren beschwert, und dass es ab 16 Uhr dämmert, macht die Sache auch nicht besser. Mit Dunkelheit und Kälte kommen die Durchhänger. Symptome: Trödeln, Schokolade essen, schlechte Laune – weil der Ausgleich fehlt, weil es schwierig ist, aufzutanken, und weil man so unzufrieden ist ob der Antriebslosigkeit und der schlechten Arbeitsleistung. Solchen Tiefs sind wir als Alleinarbeiter besonders ausgeliefert.

Jammermodus-off: Winter bleibt Winter, aber vielleicht können wir ja den schlimmsten Durchhängern vorbeugen, möglichst bevor wir so tief im Antriebsloch versunken sind, dass wir gar nicht mehr rauskommen? Dieses Jahr wird alles besser! Hier auf Kollege Ich werden in den kommenden kalten und dunklen Monaten in loser Folge Tipps zu lesen sein, wie wir uns motivieren können, wo wir Energie bekommen können und wie wir den inneren Schweinehund im Zaum halten, der offenbar ein Polartier ist und bei Kälte gedeiht. Kommentare und Ideen sind natürlich höchst willkommen!

Schokoriegeln die Tour vermasseln

Fangen wir gleich an mit einer Idee zur Ernährung. Wenn Licht und Energie fehlen, essen viele Menschen, um wach zu bleiben. Jetzt sind wir besonders anfällig für ungesunde Essgewohnheiten. Abgesehen von der ärgerlichen Sache mit dem Winterspeck fördern ungesunde Nahrungsmittel ja auch nicht gerade das Wohlbefinden. Vermasseln wir also Schokoriegel, Käsebrot & Co die Tour:

  • Ab heute präparieren wir jeden Tag gleich beim Frühstück eine Snackbox. Auch diejenigen, die zuhause arbeiten und  jederzeit zum Kühlschrank gehen können. Die Box sollte auf jeden Fall Obst oder Rohkost enthalten. Ansonsten hängt der Inhalt davon ab, ob sie das Mittagessen ersetzt oder nur für den Vormittag reichen soll. Joghurt, ein Ei oder eher was Körniges – Hauptsache, es spendet Kraft und Energie. Besonders wichtig: Es sollte alles verzehrfertig sein! Denn wenn man erst was schnippeln muss, wenn der Heißhunger kommt, dann ist der Schokoriegel unschlagbar…
Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Nützliches,Selbstmanagement | 2 Kommentare

Steuersoftware

Als bekennende „Keep it simple“-Fetischistin möchte ich heute ein Loblied singen auf die Steuer- und Buchhaltungssoftware EasyCash&Tax. Das ist eine Freeware, die zuverlässig und einfach die Einnahmen und Ausgaben bucht, rechnet und formulargerecht sortiert. Ohne Schnickschnack und Systemanforderungen, aufpoppende Hilfe-Monster und was sich manche Programmierer sonst noch  einfallen lassen. Sondern schlicht und übersichtlich.

Es gibt sicherlich umfangreichere und komfortablere Software, aber wer ungefähr weiß, was zu tun ist, eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) und/oder Umsatzsteuerberechnung zum Ziel hat, keine komplizierten Steuermodelle braucht und einfach nur buchen möchte, ist mit EasyCash&Tax gut bedient. Bei Problemen gibt es hilfreichen Support, habe ich auch schon festgestellt.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Nützliches | 1 Kommentar

Strategie entwickeln, ja. Aber wann?

Wann ist eigentlich ein guter Zeitpunkt, sich um die strategische Weiterentwicklung des Portfolios zu kümmern? Das Tagesgeschäft frisst Zeit, und kaum hat man sich versehen, ist schon wieder ein Jahr herum, in dem sich zu wenig geändert hat.

Eine Möglickeit: Man reserviert sich komplette Tage, um über alles nachzudenken. Doch ganze Tage ohne Umsatz – das ist gar nicht so einfach, wenn es noch laufende Projekte gibt, mit Terminen und Fristen. Wer findet wirklich die nötige Ruhe, über langfristige Perspektiven nachzudenken, wenn man weiß, dass der Termindruck am nächsten Tag gestiegen sein wird?

So gesehen wäre es besser, regelmäßig etwas Zeit für das Grundsätzliche zu abzuzweigen, sagen wir, täglich eine halbe Stunde.  Man könnte etwas Marktforschung betreiben, oder mit einer Kollegin konferieren. Allerdings ist das Umschalten auch eine Herausforderung. Der Mensch ist keine Maschine. Wenn man sich gerade in die Auftragslandschaft der Zukunft hineingedacht hat, kann einige Zeit vergehen, bis die Konzentration auf das laufende Projekt sich wieder einstellt, und umgekehrt.

Meine Lösungsversuche bisher:

Tageweise und stundenweise Strategieplanung mischen
Längere Zeiträume kann man nutzen, um Visionen und Ideen zu entwickeln, die man anschließend im laufenden Betrieb überprüft. Fakten über den Markt oder für die Konkurrenzanalyse lassen sich ganz gut mal zwischendurch recherchieren.

Strategieplanung langfristig terminieren
Die Auszeit vom Alltagsgeschäft Wochen oder Monate im voraus fest einplanen, möglichst zu einem Zeitpunkt, an dem voraussichtlich wenig zu tun ist. Die Chance, dass diese Tage frei bleiben, ist größer.

Workshop buchen
Man kann sich zu einem Workshop anmelden, in dem es um Positionsbestimmung geht, und dort geordnet und angeleitet nachdenken.

Arbeitsgruppe gründen
Vielleicht finden sich Kollegen, die sich ähnliche Gedanken machen. Austausch und Brainstorming motivieren nicht nur, sich die Zeit zum Nachdenken zu nehmen, sondern befruchtet auch inhaltlich.

Flaute nutzen (worst case)
So weit sollte es eigentlich nicht kommen – aber wenn mal Flaute herrscht, ist das Entwickeln von Strategien und Visionen natürlich die produktivste Art, die Krise zu bewältigen.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Denken,Selbstmanagement | 3 Kommentare

Sein eigener Chef sein – wie geht das?

Selbst bestimmen können über die eigene Arbeitszeit und Arbeitsweise, das ist einer der großen Pluspunkte des Einzelkämpferdaseins. Es ist aber auch eine große Herausforderung, zumal im Homeoffice, wie der Kollege Robert Chromow in diesem interessanten Artikel auf akademie.de feststellt.

Er beschreibt darin, wie seine Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer weiter verschwommen sind und wie seine Arbeit und seine Motivation darunter gelitten haben. Erfreulicherweise verrät er auch, wie er diese Probleme in den Griff bekommen hat.

Der Artikel ist sehr lesenswert!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Kollegen,Selbstmanagement

Homeoffice-Tipp: Wiedereinstieg nach der Pause

Was im Homeoffice manchmal fehlt, ist die Kollegen-Horde, von der man sich nach einer Pause an den Arbeitsplatz zurückziehen lassen kann. Allein ist es schwieriger, die Energie zum Weiterarbeiten aufzubringen. Da läuft der Fernseher, und das Sofa ist so gemütlich. Jetzt noch ein bisschen Musik hören, oder im Internet surfen… sieht ja keiner…

Dieser Art von Endlospause könnt Ihr vorbeugen, indem Ihr Euch schon vorher überlegt, nach der Pause zu tun ist, und das auch entsprechend vorbereitet. Also: Nicht einfach alles fallen lassen und wegrennen, sondern vor der Pause noch die alten Unterlagen zusammenräumen, wegsortieren und schonmal überlegen, wie es nachher weitergehen soll.

  • Den Schreibtisch vor der Pause aufräumen. Chaos ist nicht einladend zum Arbeiten.
  • Überlegen, was nach der Pause erledigt werden soll.
    Das sollte sich nach der voraussichtlichen Verfassung nach der Pause richten. Wenn die Pause nach dem Mittagstief endet, wäre es gut, erstmal mit einer einfachen und möglichst angenehmen Tätigkeit in den Nachmittag einzusteigen. Wenn man bloß ein kurzes Minutenpäuschen am Vormittag plant und fit ist, passt auch eine größere Aufgabe.
  • Den ersten Arbeitsschritt vorbereiten – Unterlagen heraussuchen, eine Telefonnummer zurechtlegen, Stichpunkte aufschreiben.

Das Ziel ist, nach der Pause den Arbeitsfaden sofort wieder aufzunehmen. Und das ist  einfacher, wenn man weiß, was man tun kann, als wenn auf dem Schreibtisch noch die Planlosigkeit regiert.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Selbstmanagement

Buchtipp: Recht für Existenzgründer

Wenn ich mich als Dozentin selbstständig mache, könnte ich dann gleich ein eigenes Institut gründen? Wie wird man Wirt? Welche Unternehmensform passt zu mir, und wie setze ich im Streitfall mein Recht durch? – Existenzgründer haben viele Fragen. Einen wirklich nützlichen Ratgeber für sie zu schreiben, ist ein Balanceakt zwischen dem kleinen gemeinsamen Nenner jener Fragen, die alle betreffen, und der großen Versuchung, sich in Detailfragen einzelner Berufsgruppen zu verlieren.

Der Rechtsratgeber für Existenzgründer“ von Eva Engelken hält diese Balance. Er beantwortet branchenspezifische Fragen und geht auf die besonderen Bedingungen einzelner Berufe ein. Doch die Detailerkundung stoppt rechtzeitig, meist mit Verweisen auf weitere Informationsquellen. Das Ergebnis ist ein gelungene Mischung aus Grundlagen, Überblick und Spezialhinweisen. Wer neu ist in der Selbstständigkeit, erfährt alles wichtige und weiß nach der Lektüre, worum er sich zu kümmern hat: Versicherungen, Steuern, Buchhaltung, Gewerbe oder nicht, Vertragsformen, Unternehmensformen etc., jeweils mit Hinweisen, worauf man achten muss. Das ist viel, aber „Der Rechtsratgeber für Existenzgründer“ ordnet den organisatorischen Wust und macht handhabbare Aufgaben daraus.

Wer schon gegründet hat und sich eigentlich zu den „Fortgeschrittenen“ zählt, braucht so einen Ratgeber nicht dringend. Trotzdem kann man auch als „alter Hase“ von der Lektüre profitieren. Sei es aus allgemeinem Interesse, Wissenslücken über das Geschäft zu schließen, sei es, weil sich so gut prüfen lässt, ob die eigenen Kenntnisse noch auf dem neusten Stand sind.

Also: Volle Punktzahl.

Eva Engelken: Der Rechtsratgeber für Existenzgründer, Redline Verlag 2009, ISBN 978-3-86881-025-7, 17,90 €.
Hier geht es zu amazon.de

Das Blog zum Buch: Rechtsratgeber für Existenzgründer

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Geschäft,Nützliches

Homeoffice-Tipp: Den Haushalt delegieren

Wer im Haushalt Perfektionist ist, hat es im Homeoffice besonders schwer. Denn hier ist man nicht nur morgens und abends, sondern den ganzen Tag mit Staubflöckchen, Flecken oder deplatzierten Socken konfrontiert. Die Versuchung, statt zu arbeiten, den Putzwedel zu schwingen, ist groß.

Eine Lösung ist, eine Reinigungskraft für den Haushalt zu engagieren, unabhängig davon, ob man den Haushalt selbst schaffen kann oder nicht. Denn wenn jemand anders zuständig ist, lässt es sich einfach besser entspannen. Ich weiß: Der Krümel da hinten wird verschwinden, und zwar ohne mein Zutun. Sozusagen von selbst. Ich muss das nicht machen, weder jetzt, noch heute abend, noch morgen. Ich kann den Krümel einfach ignorieren.

Im Homeoffice lässt sich der Haushalt zwar eigentlich leichter erledigen, als wenn man jeden Tag außer Haus verbringt. Man kann ja zwischendurch mal staubsaugen oder einkaufen gehen. Aber wenn das dazu führt, dass Ihr dauernd vom Schreibtisch aufspringt, um noch irgendein Fleckchen wegzupolieren, dann ist das vielleicht gut für den Haushalt. Aber es ist ganz schlecht für den Job, und noch schlechter für Euer Nervenkostüm.

Deshalb: Wenn Euch die Krümel rasend machen, probiert es mal mit fremder Hilfe.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Nützliches,Selbstmanagement