Coworking: Nur manchmal kreativ

Einen differenzierten Blick auf Coworking hat Janet Merkel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), entwickelt.  Sie hinterfragt, ob es in den Coworking-Spaces wirklich immer so kreativ und kommunikativ zugeht, ist im Interview auf changeX zu lesen.

 

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Denken

Freiwillig unter Leuten arbeiten

Im Wirtschaftsteil der Welt ist am Sonntag (24.10.10) ein Artikel erschienen, in dem es darum geht, dass auch solche Leute beim Arbeiten Gesellschaft suchen, die die Wahl hätten, allein und in Ruhe zu arbeiten. “Im Zweifel ist es im Büro doch am schönsten” lautet der Titel.
Der Autor Steffen Fründt schildert darin seine Begegnungen mit selbstständigen Coworkern in Hamburg, die ihr eigener Chef sind und auch einfach zuhause bleiben könnten. Statt dessen kämpfen sie sich durch den Berufsverkehr ins Büro, geben dafür sogar noch Geld aus und ertragen den Lärm der anderen Coworker. Völlig freiwillig, weil es so schön ist. Und so inspirierend, belebend und disziplinierend.
Ein lesenswerter Text, in dem meine Wenigkeit an einer Stelle auch zu Wort kommt (aber nicht als Coworkerin, sondern als Expertin).

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten

Co-Working und Telefonieren

Telefonierende Kollegen sind toll, wenn man Stoff zum Lästern sucht. Wie laut sie sprechen, wie sie immer Hm sagen, was für seltsame Themen sie verhandeln, wie sie neulich den einen Kunden angeblafft haben… Der Preis für den Spaß sind allerdings die Stunden zuvor, in denen man sich das Ganze anhören musste.

Herkömmlicherweise ist es ja so, dass man die Kollegen kennt und weiß, wer und was einen erwartet, wenn man gen Arbeitsstelle fährt. Aber wie läuft das eigentlich in den neuen Büros, den Co-Working-Büros, wenn sich jeden Tag ein anderer Trupp zusammen findet? Muss man da stählerne Nerven mitbringen? Gibt es da No-Gos, die man kennen sollte? Ist Co-Working eine handyfreie Zone?

Auf jeden Fall ist das eine Frage, die es zu klären gilt, wenn man sich für diese flexible Art zu arbeiten interessiert!

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Kollegen | 1 Kommentar

Was ist eigentlich CoWorking?

Manche haben den Begriff CoWorking vielleicht schonmal gehört, aber sehr bekannt ist er noch nicht. Dabei ist CoWorking gerade für Alleinarbeiter interessant.

CoWorker sind unabhängige Freiberufler und Einzelkämpfer, die gerne mal ein Büro aufsuchen, um dort in Gesellschaft anderer CoWorker zu arbeiten. Das kann zum fröhlichen Nebeneinander geraten, aber natürlich entstehen so auch Netzwerke und gemeinsame Projekte. Falls Euch die Sache jetzt bekannt vorkommt: Ja, CoWorking ähnelt der guten alten Bürogemeinschaft durchaus. Es ist aber doch anders.

CoWorking ist nämlich flexibler. Einen Arbeitsplatz in einem CoWorking-Büro (Fachjargon: CoWorking-Space) kann man tageweise mieten und monatlich kündigen, man kann einen Tag pro Woche kommen oder jeden, alle Tage im Monat oder zehn, oder mehr, oder weniger. Man arbeitet dann in Gemeinschaftsbüros, in denen man auf andere CoWorker trifft. In den Gebäuden, in denen die CoWorking-Plätze angeboten werden, gibt es oft auch noch feste Büros zu mieten, so dass sich auch Kontakte zu den ansässigen Firmen ergeben können.

Für Freiberufler, denen es manchmal im Homeoffice zu einsam wird, die aber nicht ihre gesamte Tätigkeit in ein externes Büro verlagern möchten, ist CoWorking eine echte Bereicherung. Ein weiterer großer Vorteil sind die vergleichsweise niedrigen Preise. Will man nur einen oder zwei Tage pro Woche im Büro arbeiten, so lohnt es sich normalerweise kaum, eins anzumieten. Beim CoWorking dagegen kann man schon Angebote für 50,- Euro pro Monat finden, je nachdem, wie oft und flexibel man die Räume nutzen möchte.

Der wichtigste Nachteil ist das noch begrenzte Angebot. CoWorking-Plätze gibt es bislang nur in größeren Städten. Einen Überblick findet Ihr hier.

Die CoWorking-Initiativen haben sich miteinander vernetzt, über ihre Aktivitäten berichten die CoWorking News.

Weitere Orte, die sich zum flexiblen Arbeiten eignen, von der Bibliothek übers WLAN-Café bis zu freien Büroplätzen und spontanen Einladungen, verzeichnet das Hallenprojekt.

Ergänzung: Eine sehr anschauliche Reportage über das Betahaus am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg hat Björn Sievers auf focus.de veröffentlicht.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Arbeiten,Kollegen,Nützliches | 3 Kommentare

Schräger Wettbewerb

Unbeobachtet und ungestört lässt sich im Homeoffice die persönliche Exzentrik entfalten. So sieht es dort auch aus, vermuten die “Kölner Zeiträume” und fordern auf, Fotos für den Wettbewerb zum schrägsten Homeoffice einzusenden.

Die CoWorking News, die auf diesen Wettbewerb hinweisen, finden, das sei eine gute Idee, um auf die Nachteile des Homeoffice aufmerksam zu machen. Das allerdings impliziert, dass Homeworker ihre Schrullen zuhause lassen, wenn sie sich in Gemeinschaftsbüros zum Co-Worken einfinden. Hoffen wir für die Mitworker, dass das stimmt! – Und freuen wir uns auf spaßige Fotos.

Autorin: Gudrun Sonnenberg | Themen: Alltag,Arbeiten,Kollegen | 6 Kommentare