Zeiträuber: E-Mails schreiben
Seltener als mir lange einredete, schreibe ich E-Mails „mal eben schnell“. Tatsächlich bastele ich oft ganz schön lange an ihnen herum. Deshalb arbeite ich seit einiger Zeit mit Textbausteinen. Ich speichere also Mails oder Absätze aus ihnen ab, um sie bei ähnlichem Anlass wiederzuverwenden. In meinem Fall bietet sich das etwa bei Interviewanfragen an. Oder wenn ich Belegexemplare einer Publikation versende.
So spare ich tatsächlich Zeit, aber nicht so viel, wie ich dachte. Ich ertappe mich nämlich dabei, den jeweiligen Textbaustein nach dem Laden in die aktuelle Mail doch noch zu überarbeiten. Weil es doch ein anderer Ansprechpartner oder ein etwas anderer Zusammenhang ist. Oder weil ich an diesem Tag etwas anders gestimmt bin und mir der Baustein nicht mehr gefällt. Und weil ich es selber so hasse Mails zu lesen, in denen die Textbausteine noch erkennbar sind und die Übergänge nicht stimmen! Bin ich zu perfektionistisch? Oder sind meine Anliegen zu individuell für Textbausteine?
Bis auf weiteres ist jedenfalls der Textbaustein „mal eben schnell“ im Zusammenhang mit E-Mails aus meiner Zeitplanung gestrichen, und ich greife auf Plan A zurück. Der lautet: genug Zeit einplanen!